Allgemeine Zahnmedizin

Kinder und Jugendliche

Zahnreinigung bei Kindern und Jugendlichen

Das wichtigste ist eine konsequente Mundhygiene zu Hause. Gerade bei kleineren Kindern, aber auch bei Schülern der Unterstufe ist es wichtig, dass sie beim Zähneputzen zuhause Unterstützung durch die Eltern oder die Erziehungspersonen bekommen. Wie bei den Erwachsenen können durch Motorik-Defizite, ungenügende Motivation oder festsitzende Zahnspangen die Bakterien und Beläge im Mund zunehmen. In solchen Situationen empfiehlt sich auch in jungen Jahren eine professionelle Zahnreinigung durch unserer Prophylaxenassistentinnen. Die Zahnreinigung erfolgt schmerzfrei, und die kleinen Patienten werden auch zum Zähneputzen motiviert und bekommen sinnvolle Tipps und Tricks für eine gute Mundhygiene.

Füllungstherapie bei Kindern

Die Frühbehandlung kariöser Läsionen (Löcher) an Milchzähnen hat eine sehr hohe Bedeutung für die Zahngesundheit des Kindes. Einerseits werden so unangenehme Schmerzen und Infektionen im Kieferbereich verhindert, und anderseits kann man die Milchzähne bis zum regulären Zahnwechsel erhalten. Dieser Zahnerhalt ist besonders wichtig, da die Milchmolaren eine Platzhalterfunktion für die neuen bleibenden Zähne erfüllen. Beim frühzeitigen Verlust von Milchzähnen oder durch kariösen Substanzverlust kann es zu einem Engstand oder sogar zu Durchbruchs-verhinderungen für die neuen Zähne kommen.

Bei der ersten Untersuchung wird das Kind einfühlsam auf die Behandlung vorbereitet, diese wird kindgerecht geplant und mit den kleinen Patienten und den Eltern vorbesprochen. Alle Utensilien werden gezeigt, um mögliche Ängste zu nehmen. Bei den jeweiligen Therapiesitzungen achten wir stets darauf, dass die Behandlungsdauer kurz ist, damit die Geduld der kleinen Patienten nicht strapaziert wird. Natürlich werden auch bei den Kindern wie bei den Erwachsenen Füllungsmaterialien verwendet, die gesundheitlich unbedenklich sind.

Unsere ausgebildeten Kinderzahnärzte sind stets darauf bedacht, die Kinder mit viel Einfühlungsvermögen zu behandeln und darauf zu achten, dass sie auch gerne wieder zum Zahnarzt kommen.

Lückenhalter bei frühzeitigem Zahnverlust

Wenn es doch einmal zu einem frühzeitigen Milchzahnverlust kommen sollte, ist es wichtig, dass man den Platz für den bleibenden, später durchbrechenden Zahn offen hält. In diesem Fall kommen kleine sogenannte festsitzende Platzhalter zum Einsatz.

Erwachsene

An allen Standorten bieten wir Ihnen das gesamte Spektrum der klassischen Zahnmedizin an. Dazu gehören unter anderem die Beseitigung von Zahnschmerzen, Kariesentfernung, die Herstellung von Zahnersatz oder auch Wurzelkanal-behandlungen. Und natürlich die regelmässige Prophylaxe, kombiniert mit der jährlichen Kontrolluntersuchung. Wir legen dabei grossen Wert auf eine gute Beratung und Behandlung sowie auf eine langfristige und persönliche Betreuung.

Behandlung von Angstpatienten

Bei der ersten Untersuchung wird der Patient auf die Behandlung vorbereitet. Diese wird bedürfnisgerecht geplant und mit dem Patienten vorbesprochen. Der Behandlungsverlauf, die Instrumente und alle Utensilien werden gezeigt, um mögliche Ängste zu nehmen. Das Behandlungstempo wird dem Patienten angepasst und die Betreuung/Behandlung erfolgt stets durch den gleichen Zahnarzt oder die gleiche Zahnärztin.

Bei den jeweiligen Therapiesitzungen achten wir stets darauf, dass die Behandlungs-dauer kurz ist, damit die Geduld der Patienten nicht strapaziert wird.

Unser Intraoralscanner bietet die Möglichkeit, dass man auch keine Abdrücke der Mundhöhle nehmen muss, was den Patientenkomfort erheblich erhöht. Da unsere Praxis über diverse Laser der neusten Technologie verfügt, ist es auch möglich, dass wir die Zähne nicht mehr mit dem Bohrer behandeln müssen, sondern mit einem Laser, bei dem das übliche «Bohrergefühl» wegfällt.

Seniorinnen und Senioren

Gesunde Zähne sind in jeder Lebensphase wichtig, deshalb steht auch in der Zahnmedizin für Seniorinnen und Senioren Vorbeugung an erster Stelle. Durch unsere qualitativ hochwertige zahnmedizinische Versorgung in Verbindung mit regelmässig durchgeführter professioneller Zahnreinigung sollen Zahnverluste weitgehend vermieden werden. Ebenso wichtig ist der Erhalt oder die Verbesserung der Kaufunktion durch gutsitzenden Zahnersatz. Prothesen führen ausserdem zu einer Verbesserung des Erscheinungsbildes und des allgemeinen Wohlbefindens.

Prophylaxe / Dentalhygiene

Regelmässige Prophylaxe-Sitzungen bilden die Basis für eine langfristige Mund- und Zahngesundheit sowie ein schönes und gepflegtes Lächeln. Unsere spezialisierten Mitarbeiter*innen tragen die Berufsbezeichnungen PA (= Prophylaxeassistent*in) bzw. DH (dipl. Dentalhygieniker*in). Erstere (PA) sind insbesondere auf parodontal gesunde Patient*innen spezialisiert, bei denen die Prävention aller Strukturen und die professionelle Zahnreinigung im Vordergrund stehen. Die DH haben im Rahmen einer dreijährigen Weiterbildung an einer Höheren Fachschule vertiefte Kenntnisse über die Prävention und die Therapie von Zahnhalteapparat-Erkrankungen erworben und konzentrieren ihre Tätigkeit auf diese Bereiche.

Weitreichende Folgen

Das primäre Ziel einer Prophylaxe-Behandlung ist die Entfernung des Biofilms (Plaque/ Zahnbelag), bestehend aus Millionen schädlicher Bakterien, die nachweislich zu Karies, Gingivitis und Parodontitis führen. Zudem finden sich zunehmend Hinweise darauf, dass  bakterieller Entzündungen im Mundraum auch Allgemeinerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden auslösen können; mitunter werden gar Assoziationen mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson festgestellt. Da wir höchsten Wert auf Qualität und Komfort legen, setzen wir auf das standardisierte Konzept der Guided Biofilm Therapy® des Schweizer Unternehmens EMS.

In einem ersten Schritt werden die Mundschleimhaut und der Zahnhalteapparat untersucht. Mit einer stumpfen Sonde wird die Tiefe der Taschen gemessen und ihre aktuelle Parodontal-Situation beurteilt. Es folgt eine schonende und schmerzfreie Entfernung der weichen (Plaque) und harten Beläge (Zahnstein) sowie allfälliger Verfärbungen. Anschliessend werden die Zähne inklusive der vorhandenen Restaurationen (= Füllungen, Kronen, Brücken usw.) einer genauen Untersuchung unterzogen. Bei Bedarf werden neue Röntgenbilder angefertigt und Folgetermine für die Prophylaxe sowie ggf. notwendige Behandlungen und Abklärungen vereinbart.

Die häusliche Mundhygiene nimmt einen besonders hohen Stellenwert in der Prävention und der Behandlung von Zahn- und Zahnhalteapparat-Erkrankungen ein. Der bakterielle Film bildet sich nach einer vollständigen Entfernung innerhalb von ca.
8 Stunden bereits wieder, und die Pathogenität (= Krankheitswert) seiner Zusammen-setzung nimmt ab diesem Zeitpunkt kontinuierlich zu, sofern keine erneute Reinigung erfolgt. Aus diesem Grund ist es uns ein wichtiges Anliegen, Ihnen genau die Hilfsmittel und Techniken mitzugeben, die auf Ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Konservierende Zahmedizin

Die konservierende Zahnheilkunde ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin und verfolgt die Ziele «Zahngesundheit» und «Zahnerhaltung», selbstverständlich inklusive der ästhetischen Gesichtspunkte. Zu den konservierenden Zahnbehandlungen gehören: die Füllungstherapie, das Einsetzen von Inlays und Kronen sowie Wurzelkanal-behandlungen. Mehr zur Füllungstherapie erfahren Sie im Abschnitt «Ästhetische Zahnmedizin».

Inlays, Onlays und sog. Teilkronen ersetzen jeweils einen grösseren Teil des Zahnes, wie dies beispielsweise nach der Entfernung von grossen Amalgam-Füllungen oder in Folge von Unfällen nötig ist. Diese können je nach Indikation aus einem speziell im Labor vorgefertigten Komposit bestehen oder aus einer hochmodernen, hochästhetischen Dentalkeramik (z.B. Katana Zirkonoxid, IPS E-Max usw.). Bei ganzen zu ersetzenden Zahnflächen oder dem Wunsch nach einer umfassenden Farb- und Formveränderung («Neues Lächeln») kommen sog. Veneers und/oder Kronen zum Einsatz. Mehr dazu im Abschnitt «Ästhetische Zahnmedizin».

Zum Thema «Wurzelkanalbehandlungen» haben wir einen separaten Infobereich für Sie erstellt, da es sich um ein sehr spezifisches und komplexes Fachgebiet handelt.

Oralchirurgie / Sterile OP-Technik

Sich einem operativen Eingriff zu unterziehen, ist immer mit einem mulmigen Gefühl verbunden. Was macht nun den gewünschten Operationserfolg aus?

Am Anfang stehen das Gespräch und die Aufklärung über den bevorstehenden Eingriff, um Ihnen Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln. Sie erfahren, was bei der Operation geschieht und was auf Sie zukommt. Weiter geht es mit der Praxis Infrastruktur. Wir arbeiten mit modernsten Sterilisatoren, lagern die chirurgischen Instrumente nach Vorgabe und dokumentieren beide Vorgänge. Wenn immer möglich arbeiten wir mit sterilen Einwegartikeln.

Genauso wichtig ist die chirurgische Ausbildung der Ärzte und der Assistenz. Erfahrung und die „Schlüssellochtechnik“ – das gewebeschonende Arbeiten – sollen Komplikationen vermeiden und die Nachwehen reduzieren. Sollten trotz allem Komplikationen auftreten, ist es wichtig zu wissen, dass unsere Spezialist*innen dafür ausgebildet sind.

Vor der Operation werden Sie und das ganze Behandlungszimmer steril vorbereitet. Es geht dabei um die saubere Arbeitsumgebung. Falls wir bei Operationen bohren müssen, werden die Geräte mit steriler Kochsalzlösung gekühlt. Überschüssiges Wasser saugen wir ab.

Nach der Operation werden Sie genau darüber informiert, wie Sie sich verhalten sollten. Damit Sie sich jederzeit sicher fühlen, erhalten Sie eine Telefonnummer, unter welcher der Chirurg oder Anästhesiearzt (nach Eingriffen unter Vollnarkose) erreichbar ist.

Neupatienten

Was passiert bei meinem ersten Termin?

Um Sie als Neupatient*in bestmöglich beraten zu können, vereinbaren wir stets eine Erstkonsultation bei eine*r unserer Zahnärzt*innen. Wir möchten dabei Sie und Ihre Hauptanliegen kennenlernen sowie einen ersten Überblick über Ihre Zahnsituation Gewinnen.

Sofern Sie keine aktuellen Röntgenbilder besitzen, fertigen wir in der Regel zwei sogenannte Bissflügel-Aufnahmen an, welche die Zahnzwischenräume darstellen, und je nach Zahnsituation ein OPT (Orthopantomogramm, auch Übersichtsaufnahme). Je nach Befund erhalten Sie einen Termin für eine PA- oder DH-Sitzung sowie gegebenenfalls für notwendige zahnärztliche Behandlungen. Bei mehreren zu behandelnden Zähnen stellen wir für Sie einen Kosten- und Behandlungsplan auf, den wir auf Ihren Wunsch gemeinsam mit Ihnen besprechen und aufschlüsseln.

Spezialisierte Zahnmedizin

Prothetische und rekonstruktive Zahnmedizin

Unter rekonstruktiver Zahnmedizin versteht man die Wiederherstellung des Gebisses mit festsitzendem oder abnehmbarem Zahnersatz. Dem festsitzenden Zahnersatz werden Teilkronen, Kronen und Brücken mit oder ohne Implantate zugerechnet; zum abnehmbaren Zahnersatz zählen Voll- und Teilprothesen, die mit dem Restzahnbestand oder mit Implantaten fixiert werden können.

Die prothetische Wiederherstellung eines durch Zahnzerfall (Karies) oder Infektionen (Parodontitis) geschädigten Gebisses ist meist eine aufwändige Angelegenheit. Ausgangslage, Komfort und Lebensdauer des neuen Zahnersatzes müssen im Beratungsgespräch zwischen Patient und Zahnarzt detailliert besprochen werden. Schriftliche Kostenschätzungen dienen dabei als Entscheidungsgrundlage.

Bei der prothetischen Versorgung soll eine lange Lebens- und Gebrauchsdauer angestrebt werden. Aus diesem Grund müssen alle Strukturen des Gebisses grundlegend diagnostiziert und gegebenenfalls vorbehandelt werden. So ergibt sich je nach Aufwand oft eine längere Behandlungsdauer, welche mit einem provisorischen Zahnersatz überbrückt werden kann.

Implantate

Implantate sind Titanschrauben unterschiedlicher Länge und Durchmesser, welche in den Kieferknochen eingesetzt werden. Ein Innengewinde ermöglicht die Verbindung zu einem prothetischen Hilfsteil, auf dem ein Zahnersatz (festsitzend oder abnehmbar) befestigt werden kann.

Werden für den Zahnersatz Implantate in Erwägung gezogen, muss eine gründliche klinische Abklärung vorgenommen werden. Hierzu gehören Fragen zum Gesundheitszustand des Patienten, zu medizinische Risiken, eine Beurteilung des Knochenangebotes und Informationen über den chirurgischen Eingriff und Behandlungsablauf. Es ist dem Zahnarzt aus forensischen Gründen vorgeschrieben, welche Informationen er liefern und welche Röntgenbilder und Vorabklärungen er vornehmen muss. Implantate sind fast immer möglich, aber nicht immer und in jedem Fall sinnvoll.

Versierte Oralchirurgen unserer Praxis-Teams orientieren sie ausführlich über Möglichkeiten und Grenzen.

Ästhetische Zahnmedizin

In der heutigen Zeit ist die Ästhetik eine zentrale Komponente der Zahnmedizin geworden.

In der «Wunschzahnmedizin» leisten wir Top-Qualität für möglichst natürliche Wirkung der zahnärztlichen Arbeit. Mit «Smile-Design» haben wir auch Simulationstools, die in der Entscheidungsfindung helfen können.

Laminates / Veneers

Modernste Dentalkeramiken ermöglichen es uns, hochästhetische Zahnrestaurationen anzufertigen, welche die vielfältigen Texturen und Farbspiele der natürlichen Zähne perfekt imitieren. Die Veneer-Technik ist dabei besonders minimalinvasiv. Wir blicken auf 30-jährige klinische Erfahrungen und zahlreiche Publikationen zurück.

Kosmetische Korrekturen

Wie eine Korrektur oder Versorgung umgesetzt wird, ist stets eine gemeinsame Entscheidung. Wir nehmen uns Zeit für Ihre Anliegen und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen ein optimales Behandlungskonzept.

Zahnfarbene Füllungen und Restaurationen

Wir verwenden nur hochästhetische, zahnfarbene Füllungs- und Restaurationsmaterialien von namhaften, international marktführenden Herstellern. Unsere Füllungs- und Befestigungs-Materialien sowie unsere Arbeitstechniken richten sich stets nach den Goldstandards und Empfehlungen von renommierten Fachgesellschaften, Langzeitstudien und etablierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ebenfalls setzen wir auf unsere eigene stetige Weiterbildung und die Modernisierung unserer Werkstoffe und Arbeitsmethoden.

Für Patienten mit Unverträglichkeiten gegenüber gängigen Inhaltsstoffen von dentalen Kompositen bieten wir zudem eine alternative Produktreihe an. Sprechen Sie uns deshalb unbedingt auf allfällige Allergien an und bringen Sie Ihren Allergiepass zur Erstkonsultation mit.

Bleaching

Die Farbe (Helligkeit, Sättigung, Farbton) unserer Zähne verändert sich durch diverse färbende Genuss- und Lebensmittel (darunter Tee, Kaffee, Rotwein, Tabak u.v.m.), aber auch durch interne und externe Ablagerungen von Medikamenten oder aufgrund von zahninternen Abbauprozessen. Diesen Prozessen kann man nebst regelmässiger Prophylaxe-Sitzungen mit einem Bleaching-Verfahren entgegenwirken. Dabei kann ein Home-Bleaching, bei dem Sie Ihre Zähne bequem zu Hause aufhellen können oder ein In-Office-Bleaching angewendet werden. Lassen sie sich beraten!

Behandlungsmethoden in der Kieferorthopädie

Vorschubdoppelplatte/Rückschubdoppelplatte

Die Vorschubdoppelplatte ist ein funktionskieferorthopädisches Gerät zur Behandlung von Zahnfehlstellungen der Angle-Klasse-II-Anomalien. Unter Funktionskieferorthopädie versteht man die günstige Beeinflussung skelettaler Strukturen durch die gezielte Steuerung funktioneller Abläufe mit herausnehmbaren Regulierungsgeräten (Zahnspangen).

Diese Zahnspange kommt zum Einsatz, wenn der Unterkiefer in Relation zum Oberkiefer zu weit hinten oder zu weit vorne liegt.

Patientenalter:  8 – 12 Jahre
Vorteil: Man trägt die Spange 14 Stunden täglich und kann sie herausnehmen.
Nachteil: Es braucht die Disziplin des Patienten.

Oberkiefer-Dehnplatte

Sie wird auch Schwarz´sche Platte genannt. Der Kieferorthopäde setzt die Dehnplatte ein, um einen Engstand des Oberkiefers zu behandeln. Die Dehnung des Oberkiefers ist mit dieser Therapiemethode begrenzt. Der Patient entfernt die Platte nur zum Essen und zum Zähneputzen.

Patientenalter: 7 – 12 Jahre
Vorteil: Man trägt die Spange 22 Stunden täglich und kann sie herausnehmen.
Nachteil: Es braucht die Disziplin des Patienten.

Hyrax/GNE

Mit diesem festsitzenden Gerät können Oberkieferdehnungen vorgenommen werden. Die Oberkieferdehnung erfolgt innert 1 - 2 Wochen, das Gerät bleibt jedoch mindestens für weitere 6 Monate im Mund.

Patientenalter: 8 – 14 Jahre
Vorteil: Es braucht keine Patienten-Compliance (Mitarbeit des Patienten).
Nachteil: Spange ist fest im Mund.

Multibracket-Apparatur aussen

Es ist sicher die bekannteste und am weitesten verbreitete Behandlungsmethode, umgangssprachlich auch bekannt als «Plättlispange» oder «Gartenhaag». In der Regel dauert eine Behandlung zwischen 12 und 24 Monaten. Der Patient ist ca. einmal pro Monat in der Praxis, um die Spange zu aktivieren oder verschiedene Biegungen in den Draht machen zu lassen. Bei dieser Zahnspange ist eine gute Mundhygiene äusserst wichtig.

Patientenalter: 12 – 99 Jahre
Vorteil: Die Zahnbewegungen erfolgen ohne Mitarbeit des Patienten.
Nachteil: Die Mundhygiene muss gut sein und erfordert einen gewissen Mehraufwand.

Invisalign

Mit dem Alignersystem Invisalign können Zähne mittels durchsichtiger Schienen korrigiert werden. Die fast unsichtbaren Schienen werden im Ein- bis Zweiwochentakt gewechselt. Align hat mit Invisalign das am besten ausgereifte und meist verwendete Alignersystem mit bisher über 6 Millionen behandelten Fällen weltweit.

Patientenalter: 10 – 99 Jahre
Vorteil: Die unsichtbaren Schienen kann man entfernen, was die Mundhygiene vereinfacht.
Nachteil: Nicht alle Zahnbewegungen sind so gut zu korrigieren wie bei den Bracketsystemen. Mitarbeit des Patienten ist Voraussetzung.

Multibracketsystem lingual WIN

Die unsichtbare individualisierte Lingual-Plättlispange wird auf die Innenflächen der Zähne geklebt. Somit sind sie für das Gegenüber unsichtbar.

Patientenalter: 12 – 99 Jahre
Vorteil: Die Zahnbewegungen erfolgen ohne Mitarbeit des Patienten.
Nachteil: Die Mundhygiene muss gut sein und erfordert einen gewissen Mehraufwand. Die individualisierten Brackets sind teurer.

Beneslider

Um Engstände im Oberkiefer aufzulösen, gibt es die Möglichkeit, die Oberkiefermolaren (Stockzähne) nach hinten zu schieben. Da jede Kraft eine Gegenkraft erzeugt (actio = reactio) ist es wichtig, dass man eine Abstützung findet. Im Falle des Benesliders ist das der Gaumen, an welchem man mittels kleiner temporärer Minischrauben ein Widerlager setzt.

Headgear

Eines der älteren kieferorthopädischen Instrumente ist der Headgear. Der Gesichtsbogen wird bei den Stockzähnen befestigt und mittels einem Nackenband am Hals abgestützt. Der Headgear bildet somit die Alternative zum Beneslider und setzt viel Mitarbeit des Patienten voraus.

Retainer

Nach jeder Behandlung, bei der Einzelzahnbewegungen durchgeführt werden, ist es wichtig, das kieferorthopädisch erreichte Resultat mittels eines Retainers zu stabilisieren. Mit Hilfe eines dünnen Drahtes auf der Innenseite der Frontzähne wird die Zahnstellung im Ober- als auch im Unterkiefer stabilisiert.

Kaufunktionsstörungen

Bei Kaufunktionsstörungen oder Myoarthropathie (mys= Muskel; arthrosi = Gelenk; ponos = Schmerz: Muskel-Gelenkschmerzen) entstehen Kiefergelenkschmerzen im Ruhezustand oder bei Bewegung. Diese können mit Gelenkgeräuschen oder eingeschränkter Mundöffnung gekoppelt sein. Ihre Ursachen sind vielfältig: allgemeine muskuläre Verspannungen am ganzen Körper, insbesondere im muskuloskelettalen System; Schultergürtel-Nackenverspannungen, Körperfehlhaltungen, Zahnfehl-stellungen und rheumatische Erkrankungen (Arthritis/Arthrose); Stress oder andere psychische Faktoren. Die Zahnmedizin kann hier mithelfen, z.B. mit Ursachenforschung und Aufklärung, mit Physiotherapie und Entspannungsübungen, mit Medikamenten oder einer Aufbissschiene. Letztere ist nicht krankenkassenanerkannt, die restlichen Behandlungsschritte jedoch sind Pflichtleistungen. Die Praxen von Argodentis Zahnmedizin sind seit über 35 Jahren auf dieses Fach spezialisiert und arbeiten interdisziplinär.

Parodontologie

Dieses Fachgebiet beschäftigt sich mit der Erkrankung des Zahnfleisches, des stützenden Kieferknochens und den alles verbindenden Fasern. Man unterscheidet die generalisierte oder lokalisierte Form, die oberflächliche oder tief liegende Form der Parodontitis. Diese Erkrankung gilt – neben Karies – als Hauptgrund des Zahnverlustes bei Erwachsenen.

Ausgelöst wird die Parodontitis durch folgende Faktoren:

  • Bakterienfilme auf der Zahnoberfläche durch mangelnde Mundhygiene
  • Geschwächte oder veränderte Immunabwehr
  • Gewisse Grunderkrankungen und vor allem Rauchen

Die Parodontitis entsteht in der Regel im mittleren Alter. Selten tritt sie auch bei Jugendlichen auf, was meistens den Einsatz von Antibiotika erfordert.

Die Vorbehandlung erfolgt in drei Schritten:
  1. Diagnosestellung mit Messung der Zahnfleischtaschen und Herstellung von Röntgenbildern sowie die Instruktion zur optimalen Mundhygiene mit diversen Hilfsmitteln
  2. Professionelle Zahnreinigung
  3. Entfernung von bakteriellen Nischen und die Behandlung anderer zahnmedizinischer Erkrankungen
Nach der Vorbehandlung kommen folgende Techniken zur Anwendung:
  1. Bei Zahnfleischtaschen zwischen 3.5 und 5 mm Tiefe werden nach örtlicher Betäubung die Wurzeloberflächen gereinigt. Die geschieht mittels Hand-, Ultraschall- oder Pulverstrahlgeräten
  2. Bei Taschen ab 5.5 mm wird es nötig, Zahnfleisch vom Knochen zu lösen, um unter Sicht die Wurzeloberflächen gründlich reinigen zu können (wie unter Punkt 1 beschrieben)
  3. Unterstützende Medikamente: Desinfizierende Mundspülungen, Gels, oder in seltenen Fällen Antibiotika- nach mikrobiologischem Test
Des Weiteren beschäftigt sich die Parodontologie auch mit
  • Lippen- oder Zungenbandkorrekturen mittels Laser
  • chirurgischer Behandlung von tief frei liegenden Zahnhälsen und
  • Deckung von freiliegenden Wurzel- oder Implantatoberflächen mittels transplantiertem Zahnfleisch

Endodontologie

Die Endodontologie beschäftigt sich mit der Gesundheit der Zahnpulpa (‘Innenleben des Zahnes’) und der periradikulären Gewebe (‘Aussenlebendes Zahnes’) sowie mit deren Erkrankungen und Verletzungen. Erkrankungen sind meist die Folge dentaler Karies; Verletzungen stehen in der Regel in Zusammenhang mit Zahntraumata bei Unfällen.

Die verschiedenen Therapiemassnahmen der Endodontologie haben zum Ziel, die Integrität des Zahns im umliegenden Gewebe und somit den Zahnerhalt zu gewährleisten. Dabei werden mehrere Behandlungsmöglichkeiten unterschieden.

Direkte Pulpaüberkappung

Bei tiefliegender Karies mit Nähe zur dentalen Pulpa entsteht eine Pulpawunde, die mit einer medikamentösen Schutzschicht abgedeckt und abgedichtet wird. Der Verschluss der Kavität erfolgt in der Regel mit einer direkten Kunststofffüllung.

Diese Behandlung erfolgt in Ausnahmefällen und setzt klar definierte Kriterien voraus. Sie soll in erster Linie die Entfernung der Pulpa mittels Wurzelkanalbehandlung vermeiden. Nach erfolgter Therapie sollte eine Überwachungszeit von mindestens einem bis zu mehreren Jahren eingehalten werden. Der Zustand der Pulpa wird in diesem Zeitraum röntgenologisch und klinisch verfolgt. Ziel dieser Therapie ist die Gesunderhaltung der Pulpa.

Pulpotomie

Bei der Pulpotomie wird ein Teil der eröffneten Pulpa entfernt, um das restliche Pulpagewebe vital und funktionsfähig zu erhalten. Diese Massnahme wird nur bei Zähnen durchgeführt, deren Wurzelwachstum noch nicht abgeschlossen ist, um die Wurzelbildung fortschreiten zu lassen. Somit ist sie besonders bei Kindern und Jugendlichen angezeigt. Die Pulpotomie kann auch als Notfallmassnahme bis zur Einleitung einer konventionellen Wurzelbehandlung vorgenommen werden.

Pulpektomie

Bei der Pulpektomie wird die Pulpa vollständig entfernt und anschliessend eine konventionelle Wurzelkanalbehandlung durchgeführt. Sie ist indiziert, wenn die Pulpa irreversibel geschädigt ist oder wenn ein Teil des Wurzelkanalsystems für die Retention einer Restauration benötigt wird.

Die Wurzelkanalbehandlung beinhaltet den Gebrauch chemischer und mechanischer Methoden, die biologischen Anforderungen entsprechen müssen. Bei der anschliessenden Obturation (Füllung) der Kanäle werden biologisch verträgliche Materialien verwendet, um einen hermetischen Verschluss des Wurzelkanalsystems zu erreichen. Die Reinigung, Formgebung, Desinfektion und Obturation aller Kanäle wird unter aseptischen Bedingungen und, soweit möglich, unter Zuhilfenahme eines Kofferdam (Abschirmung des zu behandelnden Zahns vom restlichen Mundraum) durchgeführt.

Ziel der Behandlung ist es, die pulpale und periradikuläre Erkrankung zu eliminieren, die Heilung zu stimulieren und die periradikulären Strukturen wiederherzustellen. Kann die der Krankheitsverlauf nicht durch konventionelle endodontische Massnahmen beseitigt werden, muss die Korrektur chirurgisch erfolgen.

Endodontische Revisionen

Dies sind Massnahmen zur Entfernung von früher im Wurzelkanalsystem applizierten Füllmaterialien, die meist nicht fachgerecht gelegt wurden und oft mit einem Krankheitsverlauf im periradikulären Gewebe zusammenhängen. Der Massnahme folgen eine Reinigung, Desinfektion und erneute Obturation (Füllung) des Wurzelkanals.

Qualitätskontrolle

Die endodontischen Behandlungen werden nach den aktuellen Qualitätsstandards gemäss den Richtlinien der SSO (Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft) und der Fachgesellschaften durchgeführt. Das Ziel ist, bei möglichst jeder Behandlung die höchste Qualitätsstufe A+ zu erreichen.

Digitale Technologie

CAD/CAM Vollkeramiksysteme

Unter CAD/CAM-Zahnersatz versteht man die computergestützte Konstruktion und Herstellung von Kronen, Brücken, Implantaten und Keramikfüllungen für natürliche Zähne. Der Entwurf erfolgt auf CAD-Basis (Computer Aided Design), die Herstellung auf CAM-Basis (Computer Aided Manufacturing), also mithilfe systemspezifischer Softwareprogramme mit Zahnbibliotheken und vernetzten Fräseinheiten, die in der Praxis oder im zahntechnischen Labor angesteuert werden können. Mit der CAD/CAM-Technik werden hauptsächlich Kronen und Brücken aus Zirkonoxyd-Keramik, verarbeitet. Dieses zahnfarbene und sehr gut verträgliche Material (Biokompatibilität) ist qualitativ hochwertig und kann mit hoher Präzision und Passgenauigkeit verarbeitet werden. Dank Automation sind die Werkstücke auch kostengünstiger und vom Edelmetallpreis unabhängig geworden. Wir arbeiten bei Argodentis Zahnmedizin ausschliesslich mit diesen neuen, metallfreien Vollkeramiksystemen.

Laser

Dentallaser lassen sich für die Bearbeitung von Zahnhart- und Weichgeweben einsetzen. Das Indikationsgebiet umfasst kleinchirurgische Eingriffe, Implantatfreilegung, Desinfektion von Wurzelkanälen, Behandlung von Zahnfleischtaschen, uvm. Das Bearbeiten von Zahnhartgewebe imponiert durch vibrationsfreies Arbeiten, was insbesondere in der Kinderzahnmedizin geschätzt wird. In Aarburg und Frick sind alle Lasertypen verfügbar.

Scanner

Die digitale Erfassung von Kieferabschnitten und präparierten Zähnen hat zukunftsweisende Vorteile. Der für viele Patienten unangenehme «Abdruck» entfällt, die Kiefer werden gefilmt und führen zu einem digitalen oder «physischen» Modell. Zahnersatz kann heute rein digital hergestellt werden. Neben Kostenvorteilen können die Daten archiviert und jederzeit abgerufen werden.